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Elektra -
Richard Strauss
Opernhaus Zuerich,
13. Dezember 2003
Musik Leitung: Christoph von Dohnányi
Buehnenbild: Rolf Glittenberg
Kostueme: Heidi Hackl
Lichtgestaltung: Juergen Hoffmann
Chor: Ernst Raffelsberger
Dramaturgie: Regula Rapp, Ronny Dietrich |
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In
dieser Serie bahnbrechender Produktionen aus
dem Opernhaus Zürich präsentiert
TDK eine "Elektra"-Inszenierung von
Martin Kušej,
deren Premiere 2003 von der Kritik enthusiastisch
gefeiert wurde. Christoph von Dohnányi, einer der besten Strauß-Dirigenten
unserer Tage, widmet sich mit einer starken
Besetzung jenem Werk des großen Komponisten,
das als der Gipfel seines Opernschaffens angesehen
werden kann und die Modernität seiner
Tonsprache auf Deutlichste akzentuiert. Denn
Strauß führt in diesem monumentalen
Einakter seine "psychologische Polyphonie" an
die Grenzen traditioneller Harmonien. Die Klänge
sind rau, dissonant und scharf, manche Passagen
klingen hart wie Granit. Und damit spiegelt
die Musik perfekt die zu Grunde liegende Handlung
wider, die voller psychologischer Subtexte
ist. "Elektra", die erste von zahlreichen
Früchten der Zusammenarbeit von Strauß und
Hugo von Hofmannsthal, greift als Studie geistiger
Zerrüttung und psychischer Abgründe
auf Freuds psychoanalytische Theorien zurück.
Zugleich ist dies eine Oper über starke
Frauengestalten in einer zerrütteten Gesellschaft
und ihre gegenseitigen Beziehungen als Mutter
und Kind, als Schwestern, Töchter, Freundinnen.
Martin Kušej und
sein Bühnenbildner Rolf
Glittenberg sind nicht daran interessiert,
einen klassischen Mythos in einem pseudoarchaischen
Rahmen zu erzählen. Vielmehr legen sie
Wert auf psychologische Tiefenschichten und
die auch räumliche Sichtbarkeit von Elektras
Streben nach Trauma-Bewältigung. Mit geradezu
kafkaesken Gängen, Abgründen und
gegeneinander laufende Achsen, die ein zunächst
individuell erscheinendes Schicksal zu einem
Akt des kollektiven Wahnsinns werden lassen,
gelingt ihnen dies vorzüglich. |
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